Die Backsteinwand

Eine freigelegte Backsteinwand soll der Hingucker unseres Esszimmers werden. Nach ersten vorsichtigen Versuchen an einer Wand, die später sowieso abgerissen wird, wagen wir uns an die Stirnwand und entfernen den Putz mit einer Axt (die sich als deutlich geeigneter herausstellt als ein Vorgehen mit Hammer und Meißel).

Im Nachhinein bekamen wir den Hinweis, dass sich in Putz Asbest befinden kann (wurde häufig als Bindemittel eingesetzt). Uncool — ich kann jedem nur raten, dies rechtzeitig durch Baustoffproben rechtzeitig checken zu lassen. Meines Erachtens sollte es viel mehr niedrigschwellige Möglichkeiten geben, Baustoffprüfungen durchzuführen. Allzu häufig stößt man im Rahmen der Sanierung auf einen unbekannten Werkstoff, lässt sich aber nicht aufhalten, schließlich hat man sich die Arbeitszeit extra geblockt und ist “gerade so schön drin”. Die Aussicht auf eine mehrtägige bis -wöchige Pause stört und man drückt beide Augen zu. Wohl nicht immer die klügste Entscheidung… Meines Erachtens sollten auch die Krankenkassen ein echtes Interesse an Aufklärung und niedrigschwelligen Prüfungsmöglichkeiten haben — ähnlich wie bei der regelmäßigen Zahnuntersuchung.

Der Putz ist ab, doch der Dreck ist überall. Die alten Fugen sind bröselig und bröckeln, sobald man sie berührt — kein Zustand für ein zukünftiges Esszimmer. Zunächst bemühen wir uns mit Straßenbesen, Meißeln sowie diversen Draht- und Schuhbürsten, die Wand zu säubern. Die besten Ergebnisse erzielen wir schließlich mit Schwämmen und einer Menge Wasser, das den Dreck förmlich von der Wand “spült”.

Auf den meisten Steinen ist weiterhin ein leichter Schleier von Mörtel und Putz zu erkennen. Auch hier folgen wir der Empfehlung der Firma Stallmann und schrubben die Steine mit einer niedrig konzentrierten Salzsäure. Anschließend waschen wir die Säurereste mit reinem Wasser aus. Zum Auftragen und Auswaschen benutzen wir Schuhbürsten — die als solche mittlerweile nicht mehr zu gebrauchen sind.

Wir sind sehr glücklich mit der Wand und freuen uns, den Raum nun weiter auszugestalten. Schon im Rohbauzustand macht die Wand einen tollen Eindruck. Dank einer LED-Lichtleiste in Szene gesetzt, mit Fußboden, Böden und Küche strahlt die Wand eine urige Gemütlichkeit aus:

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